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Das StandortTOOL des BMDV für die deutsche Ladestationen-Infrastruktur

Wir bei GrienGo freuen uns sehr darüber, dass Elektroautos und das Thema Elektromobilität im Allgemeinen in den letzten Jahren immer beliebter und bedeutender geworden sind, nicht nur im „Autoland“ Deutschland. Ob beim Ausbau der Ladeinfrastruktur, dem gestiegenen Interesse an E-Autos oder diversen Förderprogrammen und Zuschüssen der Bundesrepublik Deutschland – die klimafreundliche Elektromobilität ist gekommen, um zu bleiben.

Vollkommen überzeugt sind aber noch längst nicht alle Bürgerinnen und Bürger. Es gibt auch heute noch vereinzelt Skepsis und Zweifel gegenüber der Elektromobilität. Manche davon fußen in einer eher konservativen Haltung gegenüber neuen Technologien oder einer romantischen Verklärung der „guten, alten Benziner-Zeit“.

Als noch verbesserungsfähige Aspekte der Elektromobilität werden zuweilen die für viele noch zu langen Ladezeiten der in E-Automobilen verbauten Akkus, die begrenzten Reichweiten der Fahrzeuge und besonders die Unsicherheit durch eine nicht ausreichend ausgebaute Ladeinfrastruktur genannt. Hier besteht die Sorge, in der Nähe des Wohnortes oder vor allem während der Fahrt keine freien oder generell gar keine Ladesäulen vorzufinden.

Dabei handelt es sich um Bedenken, die sich nicht ohne Weiteres und von heute auf morgen aus der Welt und den Köpfen der Menschen schaffen lassen. Für den endgültigen Durchbruch und dauerhaften Erfolg der Elektromobilität in Deutschland ist eine flächenweit verfügbare und an jedem relevanten Standort ausreichend dimensionierte Ladeinfrastruktur mit passenden Ladesäulen und Wallboxen absolut essenziell. Zuständig sind dafür primär Bund, Länder und Kommunen.

Das StandortTOOL des BMDV

Mit dem StandortTOOL wurde daher im Mai 2018 ein großes und deutschlandweites Kooperationsprojekt gestartet, welches den Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland zielgerichtet und bedarfsgerecht koordinieren soll. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) hat ein spezielles Konsortium beauftragt, ein einheitliches Tool für den Ausbau der Infrastrukturen alternativer Kraftstoffe (IAK) zu entwickeln. Neben Strom für die Elektromobilität sollen hierbei auch Wasserstoff, LNG (Liquefied Natural Gas) und CNG (Compressed Natural Gas) erfasst werden.

StandortTOOL_Screenshot
StandortTOOL Screenshot

Das StandortTOOL genannte Projekt wird zusammen von der Ingenieurgruppe IVV, dem Institut für Verkehrsforschung des Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), dem Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr der RWTH Aachen sowie dem Reiner Lemoine-Institut betreut und soll bis zum geplanten Ende des Projekts im April 2022, nach einer Gesamtlaufzeit von vier Jahren, fertiggestellt werden. Das BMDV fördert das Projekt mit rund 2 Millionen Euro.

Das StandortTOOL soll Bedarfe mittels Netzplanung von Infrastrukturen für Strom, aber eben auch Erdgas und Wasserstoff ermitteln. Nach der Richtlinie 2014/94/EU für den Aufbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe (AFID, Alternative Fuels Infrastructure Directive) soll das gesamtheitliche, hochauflösende Tool die entsprechenden Maßnahmen und Vorgaben des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr unterstützen.

In Bezug auf die so wichtige Elektromobilität soll das StandortTOOL einen entscheidenden Beitrag bei der Planung für die deutschlandweite Ladeinfrastruktur bis 2030 leisten. Es soll dabei helfen, den weiteren Ausbaubedarf zuverlässig zu beobachten und zu berechnen. Der bedarfsgerechte Ausbau der Infrastruktur mit Ladesäulen und Wallboxen soll dadurch entscheidend verbessert werden, schließlich schafft es für Kommunen und Investoren eine geeignete Grundlage bei der Entscheidung für geeignete Standorte. Zwar hat das Tool den Personenkraftverkehr als Schwerpunkt im Fokus, kann aber auch synergetisch für Nutz- und Lastenfahrzeuge eingesetzt werden.

Mit dem StandortTOOL für eine bessere Planung und Verfügbarkeit der Ladeinfrastruktur

Das unter www.standorttool.de erreichbare Tool bietet neben zahlreichen Informationen und verständlichen Beschreibungen, etwa zu geförderten Ladestationen, Methodik und Daten der Bedarfsanalyse oder dem prognostizierten Ladebedarf in Deutschland bis 2030 auch einen Zugang zum Deutschlandnetz, einer interaktiven Karte für ein deutschlandweites Schnellladenetz.

Besonders praktisch ist hier (zu finden unter dem Punkt Strom) die Übersichtskarte Ladeinfrastruktur in Deutschland. Hier lassen sich gezielt Ladepunkte suchen, welche in normales (N) und in schnelles Laden (S) eingeteilt werden. Die Karte bietet zu den Ladestationen auch praktische Informationen wie den Betreiber, die genaue Adresse, das Datum der Inbetriebnahme oder die Ladetechnik beziehungsweise Ladeleistung je Ladepunkt (z. B. „DC Kupplung Combo, 150 kW“ oder „AC Steckdose Typ 2, 22 kW“).

Das StandortTOOL umfasst eine genaue Analyse des aktuellen Zustands und berücksichtigt zudem die geplanten Entwicklungen und Zielsetzungen der Bundesregierung der kommenden Jahre. Auf Basis von gemessenen Verkehrsströmen, Nutzer- und Raumstrukturen sowie von sozioökonomischen Daten wird der künftige und wahrscheinliche Bedarf an Ladestationen berechnet. Das hilft zum Beispiel bei der Frage, wie die Ladeinfrastruktur in der Nähe eines hochfrequentierten Autobahnkreuzes ausfallen muss, um längere Wartezeiten und -schlangen vermeiden zu können. Die Ergebnisse solcher Berechnungen lassen sich ebenfalls übersichtlich in Form einer Karte anzeigen. Das Tool kann also weitaus mehr, als einfach nur eine einfache Ladestation in der Nähe des eigenen Wohnorts anzuzeigen.

Damit es die bedarfsgerechte Ladeinfrastruktur in Deutschland zuverlässig ermitteln und berechnen kann, verbindet es das Modell CURRENT des Instituts für Verkehrsforschung zur zeitlichen Bestimmung des Ladebedarfs mit dem Modelle STELLA der RWTH Aachen, welches den Ladebedarf räumlich verortet. Der vierstufige Modellansatz des Tools setzt sich letztlich aus den Aspekten Quartierstypisierung / Verkehrsanalyse, Verkehrserzeugung, Elektrifizierung und Potenzialaufteilung zusammen.

Ladestationen in der Nähe und in der Zukunft – mit dem StandortTOOL des BMDV und GrienGo

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Wir bei GrienGo begrüßen die Projekte und Fördermaßnahmen des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV), wie auch das praktische StandortTOOL, sehr. Denn an einem weiter wachsenden Interesse und der Wechselbereitschaft zur Elektromobilität sowie dem Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland und Europa profitieren am Ende alle – der Planet, das Klima und die Menschen. Je selbstverständlicher und unkomplizierter das Fahren und Aufladen eines E-Autos wird, desto besser. Maßnahmen zur Messung, Analyse und weiteren Planung von Ladestationen, wie etwa das StandortTOOL der Bundesregierung, sind dabei ein unterstützenswerter und essenzieller Schritt in die richtige und grüne Richtung.

Schon heute braucht es dank GrienGo für die schnelle und unbürokratische Errichtung einer Ladesäule nicht mehr als 25 m² freie und öffentlich zugängliche Fläche, etwa für Hotels oder Restaurants des Gastgewerbes. Um alles weitere kümmern wir uns.

Fahren. Laden. Grienen. Mach es einfach.

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