Elektromobilität & E-Autos in der Zukunft: Günstiger als Verbrenner?

So nachhaltig, zukunftssicher und attraktiv die Elektromobilität für immer mehr Menschen in der heutigen Zeit auch sein mag – die zumeist sehr hohen Anschaffungspreise für ein modernes Elektroauto oder auch eine Ladestation auf dem eigenen Grundstück schrecken nicht wenige von einer frühen Anschaffung ab.

Erschwerend kommen Aspekte wie die immer noch anhaltende weltweite Knappheit und die damit teils drastisch gestiegenen Kosten für zahlreiche kostbare Rohstoffe oder die sinkenden staatlichen Zuschüsse für neue E-Autos hinzu. So ist die Frage für viele Menschen oftmals nicht, ob sie ein elektrisch betriebenes Auto besitzen und fahren möchten, sondern ob sie sich dieses – gerade in Zeiten der anhaltenden Inflation – überhaupt leisten können.

Zumindest von Seiten der Forschung kommen diesbezüglich allerdings durchaus optimistische Prognosen. Die Technische Universität München (TUM), eines der wichtigsten und führenden Forschungszentren in der Bundesrepublik Deutschland, forscht seit Jahren verstärkt im Bereich der Elektromobilität. Forschung und auch Entwicklung konzentrieren sich hier etwa auf neue, leistungsfähigere Akkus für Elektroautos, Technologien für ein schnelleres Aufladen der solchen oder auch Ausbau und Verbesserung der Ladeinfrastruktur. So arbeitenden die Forschenden an der TUM momentan etwa an einer neuartigen Ladestation, welche das Aufladen eines E-Autos auf rund 20 Minuten verkürzen soll.

E-Autos werden in den kommenden Jahren immer günstiger

Seitens der Technischen Universität München gibt es allerdings auch für Menschen, die zukünftig auf Elektromobilität setzen wollen, dabei aber auch ihre eigenen Finanzen genauestens im Auge behalten wollen beziehungsweise müssen, gute Neuigkeiten. Zwischen 2026 und 2028 soll sich die Elektromobilität und auch der E-Auto-Markt so weit entwickelt haben, dass die heutzutage oftmals noch wesentlich teureren Elektroautos in der Summe günstiger sein sollen als die verbreiteten Fahrzeuge mit klassischem Verbrennungsmotor.

Hierein spielen mehrere Faktoren eine tragende Rolle: Neben den mittel- und langfristig insgesamt niedrigeren Kosten für den Betrieb und die Wartung eines E-Autos im Vergleich zu einem Verbrenner ist auch die Entwicklung, dass immer mehr elektrisch betriebene Fahrzeuge nachgefragt und produziert werden, überaus bedeutend in Hinblick auf sinkende Preise für Halterinnen und Halter eines modernen Elektroautos.

Diesbezüglich dezent problematisch könnte allerdings ein anderer Trend werden: Aufgrund der Nachfrage seitens der Kundschaft produzieren immer mehr Hersteller von E-Autos größere und vor allem kostspieligere Luxusfahrzeuge, während die Entwicklung elektrisch betriebener Klein- und Kleinstwagen immer weiter zurückgefahren wird – oder zu Teilen schon längst eingestellt wurde.

Elektrisch betriebene Klein- und Kleinstwagen sind deutlich im Nachteil

Wie auch die Forschung an der Technischen Universität München kommt auch der ADAC laut neuer Untersuchungsergebnisse zu vergleichbaren Erkenntnissen. Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club e. V. hat dafür die Kosten aller aktuell auf dem deutschen Automarkt verfügbaren Fahrzeuge verglichen und kommt zum Schluss, dass die Kostendifferenzen zwischen klassischen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor und neuartigen Elektroautos in der letzten Zeit weiter geschrumpft sind.

In diesem großangelegten Vergleich des ADAC wurden dabei nicht nur die Kosten für Benzin / Diesel und Strom berücksichtigt, sondern auch Elemente wie die notwendigen Ausgaben für Steuern, die Autoversicherung, Wartungs- und Betriebskosten oder auch der zu erwartende Wertverlust der individuellen Fahrzeuge.

Interessant ist auch die Erkenntnis, dass die Preisunterschiede zwischen Elektro- und Verbrenner-Autos umso geringer ausfallen, je mehr das Fahrzeug beim Neukauf kostet. Parallel zum steigenden Interesse der deutschen Bevölkerung an immer größeren und luxuriöseren Autos fallen die Preisdifferenzen bei den elektrisch betriebenen Pendants solcher Vehikel am geringsten aus. Doch E-Autos holen nicht nur in der Oberklasse auf, sondern bieten bereits in der Mittelklasse diverse Vorteile.

Elektromobilität: Teurer in der Anschaffung, günstiger im Betrieb

So ist ein Mittelklasse-Elektroauto bei einer Laufzeit von fünf Jahren und einer Fahrleistung von 15.000 Kilometern pro Jahr auch bei einem bewusst hoch angesetzten kWh-Preis von 0,80 € und einem niedrigen Dieselpreis von 1,50 € pro Liter im direkten Vergleich mit der Verbrennungsmotorvariante immer noch im Vorteil.

Dieser Effekt lässt sich bereits in der unteren Mittelklasse beobachten. Im Vergleich zwischen dem elektrisch betriebenen ID.3 mit dem Golf 1.5 eTSI Life DSG, beides Autos des bekannten Wolfburgers Traditionsherstellers Volkswagen (VW), zeigt sich, dass das Elektroauto insgesamt günstiger ist. Dank der Förderung beim Kauf von E-Autos ist der ID.3 nicht nur in der Anschaffung etwas günstiger, sondern auch in den Kosten pro Kilometer. Diese liegen bei rund 56 Cent, während das Auto mit Verbrennungsmotor mit etwa 59,2 Cent pro gefahrenem Kilometer klar darüber liegt.

Anders sieht es bei den in Deutschland einst sehr beliebten Klein- und Kleinstwagen aus, die in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung verloren haben. Neben dem bereits erwähnten signifikanten Rückgang in der Entwicklung und Produktion solcher Fahrzeuge bei nahezu allen Herstellern haben es die „Kleinsten“ mit elektrischem Antrieb besonders schwer. Denn selbst bei einem besonders hohen Benzinpreis von 2 € sind Kleinwagen mit Verbrennungsmotor insgesamt immer noch wesentlich günstiger als ihre Pendants mit E-Motor.

Die immensen Unterschiede innerhalb dieser Fahrzeugklassen werden beim Neukauf noch wesentlich deutlicher. Während das neue 2023er-Modell des beliebten Opel Corsa mit benzinbetriebenem Verbrennungsmotor in der günstigsten Variante beim Hersteller für etwa 19.800 € zu haben ist, kostet die günstigste Version des Corsa Electric mit 34.650 € fast 60 Prozent mehr. Nach wie vor ist der Akku eines E-Autos der zentrale Kostenfaktor, welcher erst mit einer größeren Fahrzeugkarosserie und einer luxuriöseren Ausstattung ansatzweise ausgeglichen werden kann.

GrienGo: Für eine günstigere Elektromobilität und den Ausbau der Ladeinfrastruktur

Auch wenn die Unterschiede zwischen Verbrennern und modernen, klima- und umweltschonenderen E-Autos gerade in den unteren Fahrzeugklassen noch immens sind, teilen wir die optimistischen Prognosen der Forschenden der Technischen Universität München und anderer Institute, welche teilweise schon seit vielen Jahren an der Evolution der Elektromobilität und der Ladeinfrastruktur forschen und entwickeln. Elektroautos werden, wie fast alle neuen und innovativen Technologien, im Laufe der kommenden Jahre immer erschwinglicher werden und damit auch einen gewaltigen Zuschuss an Interesse, Akzeptanz und Verbreitung erfahren.

Auch wir von GrienGo begrüßen nicht nur immer günstigere und leistungsfähigere E-Autos, sondern auch den umfangreichen und zeitnahen Ausbau der essenziellen Ladeinfrastruktur in Deutschland. Unsere Spezialität sind moderne und leistungsfähige Ladestationen im halböffentlichen Raum, etwa vor Restaurants, Hotels, Motels oder Ärztehäusern – natürlich mit 100 Prozent nachhaltigem Ökostrom.

Fahren. Laden. Grienen. Mach es einfach.

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