Nachhaltigkeit hat viele Facetten. Das Thema Fortbewegung und Mobilität ist zwar ein großes, aber trotzdem nur ein Teil eines ganzheitlichen Nachhaltigkeit-Gedankens. Und gerade deshalb, weil „nachhaltig“ ein so vielseitiger Begriff ist, der zugegeben fast schon inflationär „missbraucht“ wird, wollen wir uns all seine (wahren) Facetten mal genauer anschauen. Mit euch und natürlich für euch. Denn viele einfallsreiche und täglich umsetzbare Ideen können einem Jedem helfen sein Leben etwas nachhaltiger zu gestalten. Und ehe man sichs versieht, wird das einst so große, teilweise schwer umsetzbare Thema, zu einer ganz selbstverständlichen Routine. Einer Art Lebenseinstellung.
Aus Idee wird Innovation: Radeln für den Studio- Strom
Lieber Kalorien verbrennen, statt fossiler Brennstoffe. Das dachten sich einige Fitnessclubs rund um die Welt auch. Das sogenannte „Green Gym“ in Berlin hat 2010 den Anfang gemacht. Das einst belächelte Thema, die entstehende Energie beim Studiosport in Strom zu verwandeln wird dabei zur Wirklichkeit. Die Mitglieder können hier in die Pedale treten und so nicht nur sich selbst in Form bringen, sondern auch aktiv etwas für die Energiewende und den Klimaschutz tun. Der, durch die Spinningbikes erzeugte Strom, wird direkt in ihren Stromkreis eingespeist. Doch wie funktioniert das?
Die Idee: Die erzeugte Energie soll nicht verschwendet werden und im Trainingsschweiß verpuffen, sondern als nachhaltig hergestellte Elektroenergie weiterverwendet werden. Darum tüftelten die Besitzer bis letztendlich Spannungswandler an den Bikes installiert und Kabel zu einer Batterie gelegt wurden. Jetzt können die Mitglieder ihre Handys oder MP3- Player mit selbst erzeugter Energie am Gerät laden. Was nicht direkt von ihnen genutzt wird dient der Studiobeleuchtung. Eine Stunde auf dem Crosstrainer, erzeugt um die 80 Wattstunden. Das reicht etwa aus, um zwei Glühlampen eine Stunde lang zum Leuchten zu bringen. Zugegeben (noch) nicht sonderlich viel, aber eine Idee mit reichlich Potential.
Auch in England wurde dieses Konzept Wirklichkeit. Ein Unternehmen namens „The Great Outdoor Gym Company“ betreibt Fitnessparks auf öffentlichen Plätzen und hat es ebenfalls geschafft die erzeugte Energie nutzbar zu machen. Beispielsweise können Studenten eines Colleges beim Training ihre Handys durch eigene Energie aufladen. Die überschüssige Energie fließt ins Unigebäude.
In Sacramento, USA sieht das ganze nochmals ganz anders aus.
Hier geht der Traum von einem energieeffizienten Fitnessstudio und damit auch dem Ersten in der ganzen USA, in Erfüllung. Seit 2019 heißt es im sogenannten „EcoFitness“ nur noch bye, bye immense Stromkosten, hallo Nachhaltigkeit. Lediglich die Grundgebühr muss noch bezahlt werden, den Strom erzeugen jedoch die Mitglieder.
15 Spinning- Räder und ein kleines Solar-Panel auf dem Dach, versorgen das zweistöckige Studio. Die überschüssige Energie wird in einer dafür konzipierten Batterie gespeichert. Und das Beste: Wer am meisten Strom produziert, trainiert nicht nur umsonst, sondern hinterlässt auch einen ökologisch nachhaltigen Trainingseffekt für seine Kalorien- und Trainingsbilanz. So wird die Idee an die Mitglieder weitertransportiert und die nachhaltige Motivation kann einen zusätzlichen Anreiz schaffen. Natürlich sollte man das nicht allzu ernst nehmen, sonst hat das Studio zwar Strom, aber beim Erzeuger gehen die Lichter aus ?. Daher unser Rat: alles in Maßen.
Mit einem Trainingseffekt können wir als GrienGo leider nicht dienen, mit 100%ig nachhaltigem Strom allerdings schon. Wie Du siehst, bringen viele Leute, allerlei neue Ideen, jede Menge Innovationen und uns so alle ein Stück näher an die Nachhaltigkeit. Wir wollen in unserer Rubrik „Einfach nachhaltig“ immer wieder diese vielen Facetten, Ideen und Möglichkeiten für einen nachhaltigen Lifestyle zur Sprache bringen und Anregungen sowie Informationen geben. Als Teil der GrienGo Community kannst Du also einen echten und nachhaltigen Beitrag für die Umwelt leisten und das ganz unkompliziert.
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